YakuzaYakuza ist der Name einer traditionellen, kriminellen Organisation in Japan. Die Yakuza ist in mehrere rivalisierende Banden aufgeteilt, die in der westlichen Presse oft als "japanische Mafia" bezeichnet wird. Die Mitglieder unterliegen einer strengen Hierarchie und Kodices. Seit 1993 wird in Japan die Mitgliedschaft in einer Bande strafrechtlich verfolgt, so das die Banden in den Untergrund vertrieben wurden. Die Mitglieder tarnen sich heute meist als Geschäftmänner und sprechen aufgrund ihrer kriminellen Geschäfte eine Geheimsprache.
Ursprung und GeschichteDer Ausdruck "Yakuza" kommt aus dem japanischen Kartenspiel "Hanafuda". Die schlechtesten Karten in dem Spiel ist die Kombination der Karten 8-9-3. Die Nummern heißen Ya, Ku und Sa. Diese Spielhand gilt als völlig wertlos. So sehen sich die Yakuza als die völlig Wertlosen an. Manchmal werden Sie auch die "hachi-kyu-san" ("893er") genannt.
Es gibt keinen alleinigen Ursprung der japanischen Yakuza. Die Yakuza Organisation entwickelte sich von verschiedenen Elementen der traditionellen japanischen Gesellschaft. In den späteren Teilen der japanischen adeligen Ära, besonders in der Edo Perioden (1603-1837), waren die Mitglieder der Yakuza Bauern, Handwerker oder Kaufleute.
Organisation Während der Formation der Yakuza adaptierten die damaligen Mitglieder die traditionelle, japanische Hierachie des "oyabun-kobun". Beim "oyabun-kobun" schuldet der Kobun (Kind) dem Oyabun (Vater) seine Loyalität. In einer späteren Periode wurde der Codex von "jingi" (Rechte und Pflichten) entwickelt, wo Loyalität und Respekt die Lebensphilosophie der Yakuza sind. Die Verbindung zwischen "oyabun-kobun" wird durch eine Zeremonie gefestigt, in der eine einzige Tasse mit Sake geteilt wird.
Yakuza Gruppen werden durch einen Oyabun (Vater) oder Kumicho (Familienoberhaupt) geleitet, der Befehle an die Untergebenen (Kobun) weiterleitet. Untereinander sprechen die Yakuza Mitglieder immer von der Familie in Bezug auf die Gruppe bzw. Bande. Die Angehörigen sind dann Väter und es gibt ältere oder jüngere Brüder. Die Yakuza ist ausschließlich von Männern besetzt. Es gibt keine Frauen in der Familie, außer der Frau des Vaters, die als "ane-san" (ältere Schwester) bezeichnet wird.
Das "Yubitsume" oder Fingerabaschneiden ist eine Form der Bestrafung oder der Entschuldigung. Der Übeltäter muss den Fingerzeig des kleinen Fingers der linken Hand seinem Boss geben. Ein hoher Untergebener des Vaters kann auch für die Bestrafung eintreten, wenn es Mitglied schützen will, vor weiteren Vergeltungen.
Quelle